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Donnerstag, 15. Februar 2018

Das ist eine Nacht, in der ich nicht mehr leben möchte.
Zigaretten schmecken nicht mehr, ich möchte ESSEN, ich möchte diese Gedanken nicht mehr, der Wein wird bitter und verursacht Übelkeit, ich passe nicht mehr in mein Leben hinein, mein Körper möchte mich nicht mehr, ich möchte meine Gedanken nicht mehr, Geliebte wollen mich nicht mehr und ich will nicht die Menschen, die mich lieben, schneiden darf ich nicht und wozu das Blut sehen, ich weiß dass ich schon tot bin, das Blut würde mir zeigen dass ich noch lebe und es würde eine weitere Sache nicht passen.

Ich dachte es geht mir gut, dann dachte ich es geht mir schlecht, ich schwanke zwischen hoch und tief, ich möchte doch nur eine ENTSCHEIDUNG.
Gefühle die bleiben, Gedanken die sich halten, Menschen die da sind und bleiben, ich brauche Konstanten, aber die einzige Konstante in meinem Leben ist die konstante Selbstzerstörung, die aber täglich ihr Gesicht ändert und manchmal erkenne ich sie selbst zuerst nicht und oft möchte ich sie nicht sehen.
Was ist LOS mit mir, was passiert?

Gestern vor vier Jahren begann die Essstörung, ich warf mich mit offenen Augen in das Kalorienzählen, Hungern, triggernden Bildern und wusste ganz genau wohin das führen würde. Ein halbes Jahr später begann ich mich zu übergeben, davor fing die Selbstverletzung schon an.
War ich davor schon kaputt?
Woher kam der ganze Selbsthass noch bevor ich 14 Jahre alt wurde?
Mit grade 15 wurde mir gesagt, dass wenn ich nicht aufpasse, ich Magersucht entwickle.
Ein Jahr später hatte ich zu ihm keinen Kontakt mehr, aber eine Wette hätte er gewonnen.

Ich möchte dieses Leben nicht mehr, aber ich werde nicht sterben.
Ich werde nicht vor meinen Eltern sterben und nicht wenn meine Schwestern noch Kinder oder Teenager sind. Das werde ich nicht zulassen.
Ich werde ihnen nicht das Herz brechen, den Teil ihres Herzens der für ihre Familie da ist und der nie wieder heilen wird. Meine Eltern würden über diesen Verlust niemals hinweg kommen. Sie haben beide jeweils ein Elternteil durch Suizid verloren, sie hatten diesen Schmerz schon ein Mal. Aber das ist nichts dagegen, was man empfindet wenn das eigene Kind selbst gewählt vor einem stirbt. Ich werde ihnen das nicht antun.
Ich weine.

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