Wochenende "Zuhause"

Ich bin das Wochenende mal wieder bei meiner Familie, meine Eltern waren nicht da, nur meine Schwestern und es war ganz schön. Ich hasse mein Essverhalten hier aber.
Jule hatte Geburtstag und ich war bei ihr, es war wirklich schön und ich glaube sie hat sich auch gefreut. Es ist schön bei ihr, es ist schön einfach nur bei ihr zu sein. Sie ist mein Zuhause. Auch wenn ich ihr nicht so viel bedeute.
Ich fahre gleich um sieben Uhr wieder zurück zur Jugendherberge, morgen muss ich um neun Uhr arbeiten.
Und ich hab eine neue Serie angefangen "Faking it" und ich liiiebe sie, es geht um Lesben und so aber ich finde die einfach soo gut :D

Sehr kurz, aber ich muss noch ein paar Sachen packen und ich dachte es ist besser als gar nichts.
Bis bald und habt einen guten Start in die Woche <3

I don't know, should I go or should I stay

Ich habe meinem (ehemaligen) Therapeuten wieder geschrieben, weil es mir in letzter Zeit wirklich nicht gut ging. Hat aber nicht viel gebracht, ich hab vielleicht wenn ich mal wieder in der Stadt bin ein Gespräch mit ihm, also er meinte ich kann mich dann spontan melden und wir machen dann was aus. Das ist wirklich nett von ihm, aber ich weiß nicht.
Ich hab überlegt ob ich ihn mal nach Antidepressiva fragen soll, er hatte mir das mal vorgeschlagen. Aber ich weiß auch, dass es nicht die Lösung ist einfach Pillen zu schlucken und alles wird gut. Vor allem wenn ich so schon alles schlucke(n würde), was mir in die Hände fällt.
Ich hab auch noch mal über eine Klinik nachgedacht, weil mehrere Leute mir das sozusagen vorgeschlagen haben. Aber Klinik ist doch nicht die Lösung für alles. Es geht um mich und wenn ich nichts ändern will, dann ändert sich auch nichts.
Und außerdem: Ich bin nicht krank. Mir geht es gut. Mir geht es zu gut. Und es gibt so viele Menschen, denen es schlechter geht und die trotzdem in keine Klinik gehen. Ich weiß es einfach nicht.
Ich habe so Angst alles los zu lassen. Ich kann das grade nicht "Essstörung" nennen, aber mein Essverhalten ist soo scheiße in letzter Zeit und mein Kopf macht es alles so einfach. Ich will essen und mein Kopf so "Nö, was denkst du dir denn, wozu solltest du essen?". Und wenn ich dann esse ist das auch nur alles beschissen..
Niemand kann mich dazu zwingen dieses Essverhalten los zu lassen außer bei einer 24/7 Überwachung und was soll die bringen? Die ändert doch dann auch nichts. Aber ich habe Angst und ich habe manchmal das Gefühl ich muss dazu gezwungen werden, weil ich sonst niemals etwas ändern würde. Ich bin so müde. Ich weiß nicht wirklich weiter.

Am Samstag hat Jule Geburtstag und ich werde sie besuchen gehen. Es ist so kompliziert mit ihr. Ich weiß gar nicht was ich tun soll, aber sie will Freundschaft und das ist, denke ich, erstmal eine gute Position für mich um nachzudenken. Damit hab ich sie (noch) nicht (ganz) verloren, aber ich lasse sie nicht zu nah an mich heran und so wie es mir zur Zeit geht kann ich ihr das eh nicht antun. Ich liebe sie, was soll ich denn tun? Es macht mich so fertig. Wir können nicht befreundet sein, ich weiß dass wir das überhaupt nicht schaffen, aber sie hat mich gebeten es wenigstens zu versuchen. Ich hab sie gefragt ob sie endlich jemand neuen gefunden hat und sie meinte es läuft alles ein bisschen drunter und drüber bei ihr. Das ist ein halbes ja. Mindestens. Ich hab sie schon vor langem verloren, aber sie zieht mich immer wieder zurück und ich habe sie so oft verloren, dass ich solche Angst davor habe mich das nächste mal komplett zu verlieren wenn ich sie verliere. Ich werde niemals zu einem Ergebnis kommen.

Wieso muss nur überall so viel Angst sein?

Und hiermit habe ich meine dritte Fahrprüfung verkackt, Applaus bitte!

Arbeit ist in Ordnung.

Gewicht hält sich.

Essverhalten ist scheiße.

Stimmung ist oft scheiße.

Liebe ist kompliziert.

Ich bin müde.

Ich wünsche allen ein wundervolles neues Jahr und ganz viel Kraft und Liebe! ♡